Was ist Menschenhandel?
«Menschen anwerben, anbieten, verbringen, vermitteln, beherbergen oder annehmen zum Zwecke der Ausbeutung».
Kennzeichnend ist, dass dabei über Personen wie über Objekte oder Waren verfügt wird, die beliebig gekauft und verkauft werden können. Die Ausbeutung kann die sexuelle Ausbeutung, die Ausbeutung der Arbeitskraft oder die Entnahme von Körperorganen umfassen.
Die Täter machen sich dabei die Armut und die Perspektivenlosigkeit ihrer Opfer sowie deren Hoffnung auf eine bessere Zukunft zunutze, um sie etwa mit falschen Versprechungen über Arbeits- oder
Heiratsmöglichkeiten in einem andern Land zu täuschen und anzuwerben. Die Einreise in dieses Zielland kann daraufhin legal oder illegal erfolgen.
Doch anschliessend werden die Opfer durch Schuldknechtschaft, Nötigung oder Gewalt in ein Abhängigkeitsverhältnis gebracht und ausgebeutet. Sie werden schlussendlich ihrer Autonomie und ihrer Entscheidungs- und Bewegungsfreiheit beraubt und verlieren jegliches Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper.

Frauenhandel in der Schweiz
Die Schweiz ist Ziel- und Transitland des Menschenhandels. Menschenhandel findet im Verborgenen statt, weshalb es schwierig ist, das Ausmass des Problems in seiner Gesamtheit festzustellen.
Für mehr Informationen kann die Webseite der Koodinationsstelle gegen Menschenhandel und Menschenschmuggel (KSMM) besucht werden.
Die Gewinne aus dem Menschenhandel werden weltweit auf 32 Milliarden US-Dollar geschätzt – jährlich.
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„Loverboys“ Methode
Die Masche mit der „Liebe“, um Mädchen und Frauen in die Prostitution zu locken, gibt es schon lange und weltweit. Obwohl dem Phänomen seit einiger Zeit in den Medien mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, bleibt die Bekanntheit der „Loverboy“-Methode unter Jugendlichen niedrig.
Verbrechen stoppen!
Möchtest du helfen, Verbrechen im Bereich Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung aufzuklären, willst aber anonym bleiben?
Beobachtungen und Meldungen können anonym gemacht werden. Erfahrungen aus anderen Länder zeigen, dass dank den Meldungen aus der Bevölkerung mehr Opfer identifiziert und mehr Täter bestraft werden.
Anonym anrufen:
Montag bis Freitag: 10.00 – 18.00
Telefon: 0840 212 212
Die Koordinationsstelle gegen Menschenhandel und Menschenschmuggel (KSMM)
Die KSMM/FedPol schafft die nötigen Strukturen und Vernetzungen für eine wirksame Bekämpfung und Verhütung von Menschenhandel und Menschenschmuggel in der Schweiz.
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